Fokusgebiet des Lehrstuhls

Die Logistik ist ein umfangreicher Fachbereich, der alle Aspekte des täglichen Lebens beeinflusst. Die Behandlung all dieser Aspekte ist nicht das Ziel des Lehrstuhls Industrielogistik. Als Teil der Montanuniversität Leoben setzt sich der Lehrstuhl für Industrielogistik hingegen klar den Fokus auf Industriebetriebe, vor allem produzierende Unternehmen der Prozessindustrie und deren Liefernetzwerke. Energie, Handel und Transport sind angrenzende Bereiche, die integraler Bestandteil von Liefernetzwerken sein können und somit auch in den Fokus des Lehrstuhls rücken. Der Lehrstuhl sieht sich in der Regel nicht als Forschungs- oder Projektpartner für reine Energie-, Handels- oder Transportprojekte ohne Industriebezug.

Somit findet sich die Industrielogistik in den Material- und Informationsflüssen im Inbound, Outbound sowie in den Inhouse-Prozessen produzierender Industriebetriebe wieder.

Strategiefelder des Lehrstuhls

In Bezug auf die Material- und Informationsflüsse produzierender Unternehmen beschäftigt sich der Lehrstuhl mit drei miteinander verbundenen Strategiefeldern und vier sich ergänzenden Querschnittsfunktionen:

Folgende Querschnittsfunktionen verfolgt der Lehrstuhl felderübergreifend:

Projektmanagement

  • Der Lehrstuhl übernimmt die Projektleitung und das Projektmanagement für Industrie- sowie Forschungsprojekte.

Aus- und Weiterbildung

  • Als eines der zentralen Aufgabengebiete des Lehrstuhls ist die Einbindung von Forschungsergebnissen und Projekterfahrungen in die universitäre Lehre für Studenten eine wesentliche Tätigkeit des Lehrstuhls.
  • Damit in Zusammenhang steht die Erforschung und Definition von Kompetenzprofilen und Anforderungen anzuküftige LogistikerInnen.
  • Die Weiterbildung schließt Schulungen für Praktiker ein, sodass ein Wissenstransfern an österreichische Unternehmen stattfinden kann. Damit wird einerseits der Wirtschaftsstandort Österreich gestärkt und andererseits die Sichtbarkeit des Lehrstuhls und der Universität erhöht.

Modellierung und Simulation

  • Da die Erprobung neuer Prozesse, Technologien und ökologischer Maßnahmen in der Praxis oft nur limitiert möglich ist, eignen sich ereignisdiskete Simulationen gut, um mögliche Einsatzszenarien zu testen und zu bewerten.
  • Der Lehrstuhl baut sich insofern Kompetenz und Partnerschaften im Bereich der ereignisdiskreten Simulation von Materialflusssystemen auf und wendet diese in Forschung, Lehre und Projektarbeit an.

Techno-Ökonomische Bewertung

  • Die Bewertung neuer Prozesse, Technologien und ökologischer Maßnahmen im logistischen Umfeld darf sich weder auf die technische Machbarkeit noch die Wirtschaftlichkeit begrenzen. Der Lehrstuhl baut sich insofern Kompetenzen und Tools im Bereich der techno-ökonomischen Bewertung auf.
  • Dazu gehören unter anderem TCO-Modelle, Berechnungshilfen oder Entscheidungsunterstützungssysteme.

Aufgabenbereiche

Der Lehrstuhl für Industrielogistik setzt sich Exzellenz in den vier unten genannten Aufgabenbereichen zum Ziel. Diese Bereiche leiten sich aus der Strategie der Montanuniversität Leoben ab und unterstützen neben den klassischen Aufgabenbereichen stark die 3rd Mission der Universität.